Im Eistobel:
Den Flussteil der oberen Argen mit den Wasserfällen nennt man den Eistobel, weil dort im Winter die Wasserfälle zu Eis gefrieren.
Eine Kurzwanderung beginnt am Parkplatz Argentobelbrücke und führt an den eindrucksvollsten Stellen des Naturschutzgebiets entlang
zum Eistobelsteg und so auch wieder zurück. Der Eistobel entstand am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren. Das abfließende
Wasser hat im Laufe der Zeit viele Kaskaden, Wasserfälle und Strudellöcher geschaffen, die man sich unbedingt ansehen sollte. An heißen
Tagen findet man hier erfrischende Temperaturen zum neu Aufatmen. Parkplatz Argentobelbrücke Infos/Links: Eistobel |
Naturschutzgebiet Eistobel | Argen |
Obere Argen Eistobel-Website mit umfassenden Infos ... Argenblicke.de Portrait eines Wildwasserflusses
Info-Block: Karte zum Verlauf der Argen von den Quellen bis zur Mündung
Die Argen gilt als Nebenfluss des Rheins, der durch den Bodensee fließt. Bei Wangen-Pflegelberg vereinigen sich die Obere
und die Untere Argen um dann bei Langenargen im Bodensee zu münden. Die Obere Argen entspringt einem Sumpfgebiet in der Nähe von Oberstaufen, fließt im weiteren Verlauf durch die Steinstufen
und Wasserfälle des Eistobels und dann später durch die Stadt Wangen/Allgäu zum Vereinigungspunkt. Die Untere Argen beginnt bei Missen als Zusammenfluss des Börlasbachs und des Stixnerbachs, fließt bis vor Isny
in nördlicher Richtung, anschließend in nordwestlich weiter bis in die Nähe von Waltershofen und von dort fast
parallel zur A96 ( weshalb sie auf einem Teilstück in ein neues Bett verlegt wurde) zum Argen-Zusammenfluss.
Der Eistobel - ein geologisches Fenster ist nach der letzten Eiszeit (Würm-Kaltzeit) vor ca. 15.000 Jahren als Abflussrinne
eines Gletschersees im Tal von Ebratshofen entstanden. Dieser See ist im Bild durch den Verlauf der 750er-Höhenlinie angedeutet.
Im Laufe der Zeit formte das abfließende Wasser eine sich immer weiter vertiefende Rinne, den heutigen Eistobel. Die Kaskaden, Wasserfälle und
Strudellöcher entstanden an den Stellen, wo sich härtere Gesteinsschichten aus Nagelfluh und weichere Schichten aus Sandstein oder Mergel abwechselten
und die weicheren Schichten vom fließenden Wasser stärker abgetragen wurden. Die Gesteinsschichten verlaufen in der Eistobelschlucht schräg geschichtet,
so dass man zwischen der Eistobelbrücke und dem Eistobelsteg einen geologischen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren durchwandert, als würde man
sich etwa 900m tief in das Gestein unter die Erde begeben.
Bildergalerie: zur Rundwanderung am Argenzusammenfluss